VN-Generalsekretär Ban Ki Moon will nun doch noch Ende Januar nach Zypern reisen um die Gespräche selbst anzukurbeln. TRNC-Präsident Talat sagte, es habe Fortschritte im Bereich der gemeinsamen Regierung gegeben, in der Grund- und Bodenfrage jedoch seien noch immer unüberbrückbare Differenzen festzustellen. Man erhoffe sich von Moons Besuch einen neuen Anschub. Allerdings gab es auch kritische Stimmen. Im Norden werteten einige Medien den Besuch als eine Art Einmischung in die anstehenden Präsidentschaftswahlen. Man versuche, so heißt es, Talat zu stärken. Der innenpolitische Wahlkampf um das höchste Amt in Nordzypern dürfte die Verhandlungen ohnehin lähmen. Die Vereinten Nationen, allen voran der Generalsekretär, wollen eine Einigung vor April erreichen um die beiden Seiten Zyperns in Referenda über die Vereinbarungen abstimmen zu lassen. Derzeit aber dürfte ein Friedensplan keine Mehrheit im türkischen wie im griechischen Teil finden. Kenner sagen, dass der Annan-Friedensplan aus dem Jahr 2004 heute im Norden von einer breiten Mehrheit abgelehnt würde.