Freitag, 8. Juli 2011

Gipfeltreffen in Genf

Er dauerte fast vier Stunden: der gestern in Genf abgehaltene Zypern-Gipfel bei den Vereinten Nationen. Dabei kamen die beiden zyprischen Staatschefs Eroğlu und Christiophias mit VN-Generalsekretär Ban Ki Moon zusammen. Man einigte sich, die Verhandlungen im Rahmen des so genannten "Give-And-Take"-Prozesses zu intensivieren. Im Oktober soll dann erneut ein Gipfeltreffen mit dem VN-Generalsekretär abgehalten werden. Im zweiten Halbjahr 2012 übernimmt Südzypern die EU-Ratspräsidentschaft und bis dahin sollen die Verhandlungen abgeschlossen werden. Die türkische Seite fordert diesbezüglich einen Zeitplan, fürchtet sie doch, dass die griechischzyprische Regierung sonst die EU-Ratspräsidentschaft für ihre politischen Anliegen missbrauchen könnte. Überschattet wurde der Genfer Zypern-Gipfel von Äußerungen des zyperngriechischen Erzbischof Chrysostomos. Dieser kritisierte seinen Präsidenten, er habe in den Gesprächen bislang zu viele Zugeständnisse gemacht. Die konservative zyperngriechische Kirche fordert die Alleinherrschaft der Zyperngriechen und möchte, dass Christophias lediglich über Minderheitenrechte für die Inseltürken verhandeln solle. Dies berichtet die "North Cyprus Times" online.