Montag, 7. März 2011

Bericht von VN-Generalsekretär Ban Ki Moon zu Zypern

Eine wesentliche Aussage des Zypernberichts von VN-Generalsekretär Ban Ki Moon ist, dass nach seiner Ansicht die Zyperngespräche nicht ohne zeitliche Beschränkung fortgeführt werden könnten. Dies war auf in vergangenen Gesprächen immer wieder eine Forderung der zyperntürkischen Seite. Ban erklärte, die Verhandlungen könnten nicht geführt werden, um zu verhandeln. Dies berichteten die zyperntürkischen Medien ausführlich, kommt es doch der Sichtweise der Zyperntürken sehr nahe. Der Generalsekretär verwies darauf, dass sowohl im Süden Zyperns als auch in der Türkei Parlamentswahlen anstünden, was die Verhandlungen erschweren könnte. Wohl als unmissverständliche Anspielung darauf, dass die beiden Verhanldungspartner die zyprischen Staatschefs seien, unterstrich der Generalsekretär, dass diese beiden die Verhandlungen nun mit den wichtigen Kernfragen fortsetzen müssten. Immer wieder versuchte in der Vergangenheit die zyperngriechische Seite die türkische Regierung als eigentlichen Verhandlungspartner zu stilisieren und forderte von Ankara mehr Bewegung beziehungsweise den sofortigen Abzug der militärischen Kräfte. Erst Ende März will Ban Ki Moon beurteilen, ob genügend Fortschritt erzielt wurde, um eine zweite Verhandlungsrunde unter seiner Führung einberufen werden solle.