Mittwoch, 17. November 2010

Dreiergespräch bei den VN in New York

Nach den Feierlichkeiten zum 27. Jahrestag der Gründung der TRNC und dem Beginn des Bayrams ist TRNC-Staatspräsident Derviş Eroğlu nach New York aufgebrochen. Am 18. November finden bei den Vereinten Nationen Dreiergespräche statt, die eine Beschleunigung der Verhandlungen zum Ziel haben. VN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die beiden zyprischen Präsidenten Christophias und Eroğlu eingeladen. Der Zyperngesandte der Vereinten Nationen, Downer, wird ebenfalls zugegen sein. Die seit 2008 andauernden Zyperngespräche waren zuletzt ins Stocken geraten. Die Türkei zeigte sich nach dem letzten EU-Fortschrittsbericht zudem enttäuscht. Auch der zyperntürkische Präsident machte klar, dass die EU für die Inseltürken nicht mehr als verlässlicher Partner gelten könne, wenn sie die Zypernfrage einseitig betrachte. Man dürfe von der Türkei keine weiteren Eingeständnisse erwarten. Die Verhandlungen haben zum Ziel, den zyprischen Volksteilen in Nord und Süd einen Referendumstext vorzulegen, über den sie abstimmen können. Dies soll über die Zukunft des geteilten Zyperns entscheiden. Schwierigkeiten bereiten vor allem die Frage von Grund- und Eigentumsverhältnissen, die politische Adiministration und die generelle Territorialfrage. "In all diesen Punkten konnten sich die beiden Seiten seit der Zweiteilung Zyperns 1974 nicht weitergehend einigen. Das Umfassendste, was diesbezüglich bislang vorliegt und als 'verständigt' abgelegt werden könnte, sind die Makarios-Denktaş-Leitlinien aus dem Jahre 1977", betonte TRNC-Repräsentant Piller.