Dienstag, 12. April 2011

Pessimistischer Präsident

TRNC-Staatspräsident Eroğlu hat sich skeptisch gezeigt, dass bald eine Lösung in der Zypernfrage gefunden werde könne. Nach Angaben inseltürkischer Medien seien die beiden Verhandlungsseiten weit von einer Übereinkunft entfernt. Eroğlu betonte, dass die Gespräche nun schon bereist sehr lange andauerten und man nur in Teilbereichen zu Ergebnissen kam. Dies aber sei zu wenig für eine Einigung. Zudem verwies der Präsident auf eine Umfrage im Inselsüden, wonach über 80 Prozent der Befragten nicht glaubten, dass rasch eine Einigung erzielt werden könnte. Zudem sprach sich eine Mehrheit der Befragten gegen eine Föderation auf Zypern aus. Die Gespräche mit dem inselgriechischen Präsidenten Christophias begannen 2008 unter dem damaligen zyperntürkischen Staatschef Talat. Derzeit versucht die türkischzyprische Verhandlungsseite vor allem einen Zeitrahmen zu implementieren. Es könne nicht ohne zeitliches Limit verhandelt werden, so heißt es aus Kreisen um den Präsidenten. Die zyperngriechische Seite übernimmt 2012 die EU-Ratspräsidentschaft und könnte dies für die Verhandlungen nutzen wollen.