Donnerstag, 31. März 2011

Piller: "Frage der Staatsbürgerschaft wohl sehr heikel"

TRNC-Repräsentant Piller hat im Zusammenhang mit den derzeit stattfindenden Verhandlungen zwischen den beiden zyprischen Präsidenten verdeutlicht, dass das Kapitel der Staatsangehörigkeit für einen vereinten zyprischen Staat besonders heikel sei. "Wir sehen hier vor allem eine enge Verknüpfung zu der Behauptung der zyperngriechischen Seite, auf Nordzypern lebten mittlerweile überwiegend türkische Siedler." Die Forderung der griechischen Verhandlungspartner, dass ein Großteil der Staatsbürger der TRNC, die festlandstürkische Wurzeln hätten, die Insel nach einer Einigung wieder verlassen müssten, kann die TRNC-Delegation so nicht akzeptieren. "Vor allem Familien, die seit nun fast 40 Jahren im Norden Zyperns leben und die TRNC-Staatsangehörigkeit besitzen kann man nicht mehr zurückschicken", betonte Piller. Er hoffe, dass dieses Kapitel dennoch zum Abschluss gebracht werden könne. "Wichtig ist, dass sich beide Seiten bewegen. Auch wenn die Bundeskanzlerin zu Jahresbeginn betonte, sie sehe dies bei der griechischen Seite und vermisse es im türkischen Teil, so dürfte das eher umgekehrt zutreffen", unterstrich der Repräsentant in München.