Sonntag, 12. Dezember 2010

Weltsicherheitsrat schlägt Mandatsverlängerung vor

Auch wenn VN-Generalsekretär Ban Ki Moon nach seinen Gesprächen mit den beiden zyprischen Präsidenten verdeutlicht hat, dass die Verhandlungen nicht ohne jede zeitliche Begrenzung fortgeführt werden könnten, solle das VN-Mandat um weitere sechs Monate bis Juni 2011 verlängert werden. Die Medien auf der Insel berichten, dass der Weltsicherheitsrat das Mandat der Blauhelmfriedenstruppe UNFICYP um ein weiteres halbes Jahr verlängern wolle, verbunden mit dem Appell, dass die beiden zyprischen Präsidenten die noch ausstehenden, offenen Punkte der Verhandlungen in Angriff nehmen müssten um eine Einigung zu erzielen. Zuvor bereits hatte TRNC-Staatspräsident Eroglu erklärt, er begrüße die Worte Ban Ki Moons, dass schlussendlich der Konflikt auch als "nicht lösbar" angesehen werden könnte. Auf zyperntürkischer Seite wird lange schon ein Fahrplan zur Lösung gefordert, um endlose Verhandlungen zu vermeiden. TRNC-Repräsentant Piller erklärte hierzu: "Das Problem ist, dass die Verhandlungen und die damit verbundenen offenen Fragen ein weitaus größeres politisches Ziel haben, als nur zu einem Ergebnis für Zypern zu kommen. Der griechischen Seite geht es auch um die Aufrechterhaltung des status quo als 'Regierung von Gesamtzypern' und um den Faustpfand, durch den Fingerzeig auf Ankara den türkischen EU-Beitritt zu verhindern. Dies dürfte der einen oder anderen Regierung in der EU sogar gelegen kommen. Es ist ein Strategiespiel auf dem Rücken der Zyperntürken, die sich seit vielen Jahren Öffnung wünschen und von Europa zunehmend frustriert sind."