Dienstag, 28. September 2010

Türkische Vorschläge mit Signalwirkung

Um die festgefahrene Situation am Verhandlungstisch voran zu treiben habe die türkische Seite ein Verhandlungspaket in Bezug auf die Eigentumsfrage vorgelegt. Fast reflexartig wurde im griechischen Süden Ablehnung signalisiert. Jedoch gab es auch Stimmen, die eine genauere Betrachtung forderten. So nannte der Vorsitzende der inselgriechischen Partei DISY das Paket klar und deutlich artikuliert, wie die Internetzeitung "Northcyprus Times" meldete. Der türkischzyprische Vorschlag sieht vor, dass ehemaliges inselgriechisches Eigentum im Norden sofern es leer steht sofort nach einer umfassenden Einigung wieder bezogen werden könne. Sollte es bewohnt sein, würde man Ersatz in derselben Region suchen. Lediglich eine Einschränkung gibt es: In den türkischen Kommunen der Region Nordzyperns soll es eine Obergrenze an inselgriechischem Zuzug geben, um die türkische Volksgruppe dort nicht zur Minderheit werden zu lassen. Zudem habe die türkische Seite signalisiert, dass sie unter Umständen die Bebauung von ehemaligem türkischen Grund im Süden der Insel akzeptieren könnte. Es gab selten so weitreichende Konzessionen durch die türkischzyprischen Verhandlungsführer. "Dieses Vorschlagspaket sollte nun deutlich zeigen, ob im Süden verhandelt wird um zu einer Einigung zu kommen, oder ob verhandelt wird, um international nicht geächtet zu werden. Sollte es Christophias um einen Kompromiss gehen und nicht um Durchsetzung der Maximalziele, wird er dieses Paket ernsthaft diskutieren müssen", betonte TRNC-Repräsentant Uli Piller.