Montag, 7. Juni 2010

Gesprächsrunde geplatzt

Nicht gerade Vertrauen aufbauen konnten TRNC-Präsident Eroglu und sein griechischzyprischer Amtskollege Christophias. Es wäre erst die zweite Verhandlungsrunde gewesen, die die beiden absolvieren sollten. Christophias ließ sie platzen und erschien nur kurz am Verhandlungsort - und auch nur, weil ihm zugetragen wurde, dass der Konvoi von TRNC-Staatschef Eroglu bereits unterwegs war. Welche "Meinungsverschiedenheiten" dazu geführt hatten, dass Christophias nicht verhandeln wollte, wurde zunächst nicht bekannt. Nun soll zuerst wieder auf der Ebene der Unterhändler eine Basis für weitere Gespräche gefunden werden. "Den Verhandlungen dürfte derlei diplomatischer Hickhack wohl schaden", meinte TRNC-Repräsentant Uli Piller und fügte hinzu: "Die Frage ist, ob die griechische Seite versucht, ein Ende der Verhandlungen zu schaffen, das sie am Ende als moralische Sieger und die türkische Seite als Blockierer und Nein-Sager dastehen lässt. Dies wäre sehr bedauerlich für die Zukunft Gesamtzyperns."