Donnerstag, 3. September 2009

Verhandlungen scheitern vorerst

Die griechischzyprische Seite hat kurz vor dem Beginn der zweiten Verhandlungsrunde die neuerlichen Zusammentreffen abgesagt. Grund sei gewesen, so berichten auch Medien hierzulande, dass rund 500 Pilger aus dem Süden nicht hätten in den Norden reisen dürfen um dort an einer religiösen Zeremonie teilzunehmen. Dies aber scheint, so heißt es im Norden, eher ein Vorwand gewesen zu sein. Tatsächlich gab es Probleme an der Grenze. Dies lag daran, dass der neue Grenzübergang bei Yesirilmak noch gar nicht offiziell eröffnet wurde. Für die Pilgerreise in die Kirche des Heiligen Mammas in Güzelyurt sollte eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden. Jedoch gab es an der Grenze Probleme mit Teilnehmerlisten. Außerdem verweigerten einige Pilger den zyperntürkischen Behörden das Vorzeigen ihrer Personalausweise. Südzypern achtet strikt darauf, dass die innerzyprische Grenze nicht als solche angesehen werden darf und behauptet, der Norden Zyperns wäre ein "besetzter Teil der Republik Zypern". Aufgrund der Vorfälle an der innerzyprischen Grenze in Bezug auf die Pilger wurden nun die Gespräche nun vorerst abgesagt. Weitere Gründe für die Absage könnten zudem die neu eingerichtete Fährverbindung nach Syrien und in den Libanon sein. Deswegen war der zyperngriechische Präsident Christophias extra in den Nahen Osten geflogen. Der zyperntürkische Premier Eroglu (UBP) bekräftigte, die zyperngriechische Seite solle offen erklären, wenn sie die Verhandlungen abbrechen wolle und keine Ausflüchte suchen.