Dienstag, 25. August 2009

Taiwanisierung als "Plan B"?

Wie die Internetplattform "Northcyprus.de" meldet, soll es bereits heftige Debatten über einen "Plan B" geben, falls die Verhandlungen zwischen Nord- und Südzypern am Ende scheitern sollten. Und ein Scheitern der Gespräche scheint derzeit alles andere als ausgeschlossen. Die Verhandlungen dürften in den wesentlichen Punkten nicht besonders weit vorangeschritten sein. Vor allem die Rhetorik in den vergangenen Wochen ließ nicht darauf schließen, dass beide Seiten breiten Konsens erzielen konnten. Nach Darstellung verschiedener Medienquellen im Norden und im Süden gibt es bereits Pläne für den Fall, dass bis Frühjahr 2010 keine weitgehende Einigung erzielt werden kann, die als Referendum vorgelegt werden könne. Dass es zwangsläufig zu einem Referendum komme, schloss die Regierung Eroglu bereits aus. 2004 waren die Verhandlungen bereits gescheitert, auch TRNC-Präsident Denktas lehnte zentrale Forderungen der Gegenseite ab. Dennoch wurde am Ende ein VN-Plan zur Abstimmung vorgelegt, den die Inseltürken mehrheitlich akzeptierten, die griechische Seite ablehnte. Nun soll für den Fall, dass die Gespräche scheitern, ein VN-Expertenteam hinzugezogen werden. Diese sollen den beiden zyprischen Präsidenten helfen, eine Art Zwischenlösung zur Überbrückung zu finden. In inselgriechischen Zeitungen wird bereits spekuliert, es könne zu einer Anerkennung der TRNC durch die OIC-Staaten (Organisation der Islamischen Konferenz) kommen und die TRNC ein zweites Taiwan werden.