Samstag, 8. August 2009

Ende der ersten direkten Verhandlungsrunde wird unterschiedlich bewertet

Das Ende der ersten direkten Verhandlungsrunde zwischen den beiden zyprischen Präsidenten Talat und Christophias wird unterschiedlich bewertet. Während die oppositionelle Republikanisch-Türkische Partei CTP von Ex-Premier Ferdi Sabit Soyer, der auch Talat bis zu seinem Amtsantritt angehörte, die Verhandlungsposition des Präsidenten stütze, kritiserte die konservative UBP den Fortschritt. UBP-Generalsekretär Irsen Kücük machte deutlich, dass seine Partei die Verhandlungen grundsätzlich zwar weiterhin unterstütze, jedoch nicht um jeden Preis für die Zyperntürken. Er bekräftigte, dass die regierende UBP im kommenden Frühjahr einen eigenen Kandidaten ins Rennen um die Präsidentschaft schicken werde und dass ein neuer Präsident neue Impulse setzen werde. Die CTP sagte, man erhoffe sich in der nun zweiten Verhandlungsrunde eine noch intensivere Auseinandersetzung über die einzelnen Sachthemen und eine neue Rolle der Vereinten Nationen. Die Verhandlungen hätten allgemein noch nicht den Fortschritt erbracht, den man sich erhofft habe und außerdem hätte Präsident Talat bei der Bevölkerung falsche Hoffnungen erweckt, kritisierte hingegen Kücük. Die neuen Verhandlungsrunden wurden bereits terminiert. Talat strebt noch vor Ende seiner (ersten) Amtszeit ein Referendum über bis dahin gefundene Lösungsansätze an. Wer ihn auf Seiten der UBP herausfordern wird, steht derzeit noch nicht fest.