Freitag, 19. Juni 2009

Verheugen nennt Talat "Präsident " und brüskiert somit Inselgriechen und deutsches Blatt

Der stellvertretende EU-Kommissar Günther Verheugen (SPD) hat bei seiner kürzlichen Reise nach Zypern für Unmut gesorgt. So habe er TRNC-Staatspräsident Talat auch als "Präsidenten" bezeichnet. Diese Bezeichnung akzeptiert aber die inselgriechische Staatsführung nicht. Sie sieht in Talat lediglich den "Führer der Inseltürken". Es kam folglich zu Protesten und Verheugen musste sich am nächsten Tag bei einem Treffen mit inselgriechischen Politikern mit Propagandamaterial über die "Invasion türkischer Truppen" und die daraus resultierende "Besatzung Nordzyperns" eine Geschichtsstunde gefallen lassen. Auch die "Junge Welt", ein weit am linken Spektrum stehendes deutsches Blatt nutzte diesen Vorfall um klar und deutlich zu machen, dass die inselgriechische Seite mit Handlungsspielraum in den Verhandlungen nach Lösungen suche, während Nordzypern jeden Schritt von Ankara sanktionieren lassen müsse. Die Tatsache, dass Verheugen den Präsidenten Nordzyperns auch als solchen bezeichnete und sich nicht von inselgriechischer Seite die Wortwahl vorschreiben ließ, nannte die Zeitung, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, ein "Fettnäpfchen".