Sonntag, 27. Februar 2011

Schüsse auf Räume einer Tageszeitung

Wie unter anderem der staatliche zyperntürkische Rundfunk BRT berichtete, kam es zu einem Zwischenfall in Lefkosa, der vom Präsidentenpalast als "Provokation" kritisiert wurde. Auf das Eingangsportal der regierungskritischen Zeitung "Afrika" wurden Schüsse abgefeuert. Ersten Meldungen zufolge entstand nur Sachschaden. Die Polizei ermittelt. Kurz nach dem Anschlag fand man in einem Auto am Flughafen Ercan eine Schusswaffe. Ob ein Zusammenhang besteht zwischen dem Angriff auf "Afrika" und der gefundenen Waffe ist derzeit nicht geklärt. Politiker aller Parteien zeigten sich erschüttert und kritisierten Gewalt als Ausdruck politischer Willensbildung scharf.

Freitag, 25. Februar 2011

Gespräch abgesagt

Ein für den heutigen Freitag angesetztes Zusammentreffen zwischen den beiden zyprischen Staatspräsidenten wurde ohne offizielles Bekanntwerden eines Grundes abgesagt und für Montag neu terminiert. Es drang jedoch durch, dass TRNC-Staatspräsident Eroğlu mit dem VN-Sondergesandten Downer zusammenkommen wollte. Die Gespräche sind in den letzten Wochen ins Stocken geraten. Verschiedene Äußerungen der zyperngriechischen Führung hatten zuletzt harsche Kritik der Zyperntürken hervorgerufen. So wurde kritisiert, dass die zeitweiligen Spannungen zwischen Ankara und Lefkoşa von griechischzyprischer Seite "ausgenutzt" würden.

Dienstag, 22. Februar 2011

Unterhändler in New York

Der zyperntürkische Unterhändler von Staatspräsident Derviş Eroğlu reist nach New York um mit VN-Diplomaten über die Lage auf Zypern zu sprechen. Kudret Özersay wird bei den Vereinten Nationen über den Zypern-Bericht von VN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprechen. Der Bericht soll in Kürze veröffentlicht werden. Zudem wird die Fortsetzung der Gespräche zwischen den beiden zyprischen Staatschefs am 25. Februar Gesprächsthema sein. Derzeit verhandeln die Staatspräsidenten über die Frage, wie die Regierungsverantwortung geteilt wird und eine Regierung des vereinigten Zyperns aussehen könnte.

Freitag, 11. Februar 2011

Regierungspartei und Präsident gegen Türkei-Kritik

Seit Ende Januar kommt es in Nordzypern zu unterschwelliger Kritik an der Türkei. Demonstranten verlangten mehr Eigenständigkeit. Die regierende UBP und Präsident Derviş Eroğlu wiesen jegliche Kritik an Ankara zurück. Die türkischen Regierungen unterstützen die TRNC finanziell wie politisch seit der Unabhängigkeit der Republik 1960, als die Verfassung ein Militärkontingent aus der Türkei vorsah. 1974 intervenierte Ankara als die Verfassungsordnung völlig zerstört wurde. Seit der Isolation Nordzyperns (beginnend mit der Teilung 1974) unterstützt Ankara die TRNC auch finanziell besonders.

Dienstag, 8. Februar 2011

Zypernfrage Thema auf der Sicherheitskonferenz

Der Zypernkonflikt war nach Angaben von zyperntürkischen Medien auch Thema bei der Münchner Sicherheitskonferenz am vergangenen Wochenende. VN-Generalsekretär Ban Ki Moon habe unter anderem mit Bundeskanzlerin Merkel über die Zypernfrage gesprochen. Detailliertere Inhalte wurden zunächst nicht benannt. Ban Ki Moon hatte kürzlich mit den beiden zyprischen Staatspräsidenten in Genf gesprochen und Merkel den Inselsüden besucht. Ihre Visite sorgte für Aufsehen, weil sie sich ungewöhnlich einseitig positioniert hatte. Am morgigen Mittwoch wollen die beiden Präsidenten Christophias und Eroglu erneut zu Gesprächen zusammentreffen.